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„WER MÖCHTE MIT MIR DIE BIBEL STUDIEREN?“

Viele Jahre versuchte ich mit Yoga, Esoterik, dem Einsuggerieren positiver Gedanken und vielem mehr Glück, Zufriedenheit, Freude und Frieden zu finden. Aber nichts nahm mir meine Traurigkeit und Sinnlosigkeit. Mit 25 scheiterte meine Ehe, mit 30 war ich am Tiefpunkt meines Lebens angelangt. Ich war magersüchtig und wog nur noch 40 Kilo. Ein achtwöchiger Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik brachte auch keine Besserung. Auch dort wurde ich mit esoterischen Praktiken konfrontiert. Bei meiner Entlassung wog ich nur noch 37 kg.

Die Wende kam für mich im Jahr 1999. Aufgrund eines Faltblatts, das ich bei meinem Therapeuten im Wartezimmer gefunden hatte, besuchte ich eine christliche Vortragsreihe. Am Ende des ersten Abends flossen bei mir nur so die Tränen, und ich erkannte, dass ich ohne Gott nicht gesund werden würde. Ein Gemeindemitglied der Baptistengemeinde betete mit mir, und ich übergab mein Leben Jesus. Ab jetzt wollte ich jeden Tag mit Jesus leben und alle meine Probleme ihm übergeben. Er sollte sich um mein verkorkstes Leben kümmern und mich verändern. Mein sehnlichster Wunsch war, ein zufriedener Mensch zu werden.

Ich hatte erkannt, dass Jesus der beste Therapeut und ein wahrer Freund ist. Ein Jahr lang ging ich mit meinen beiden Kindern in die Baptistengemeinde. Doch mit der Zeit merkte ich, dass dort nicht unser Platz war. Ich begann, verschiedene andere Kirchen aufzusuchen. Aber immer sagte mir meine innere Stimme: Das ist nicht dein Platz. Schließlich gab ich die Suche auf und entschloss mich, meinen Glauben ohne Gemeinde zu leben. Nach einer gewissen Zeit merkte ich aber, dass ich immer mehr in mein altes unzufriedenes Leben zurück fiel und mir die Gemeinschaft und der Austausch mit anderen Christen fehlten.

Und so versuchte ich noch einmal, die für mich passende Gemeinde zu finden. Diesmal betete ich darum. Wenig später las ich „zufällig“ ein Inserat in einer Zeitung, die ich sonst eigentlich nie las. Dort stand: „Wer möchte mit mir die Bibel studieren?“ Ich nahm Kontakt auf und erhielt fortan von einer lieben Frau Bibelstunden. Sie hieß Lilli und erzählte mir, dass sie zur Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gehöre. Außerdem sagte sie, dass ich jederzeit zum Gottesdienst kommen könne. Aber das wollte ich zunächst nicht. Ich merkte jedoch, dass sich mein Leben langsam änderte. Ich las jetzt auch zu Hause regelmäßig in der Bibel, sprach täglich mit Gott wie mit einem Freund und merkte wie er mir bei meinen Problemen half. Außerdem machte ich viele Erfahrungen mit Gott. Schließlich ging ich dann doch an einem Samstag in die Adventgemeinde. Ich merkte schnell, dass ich endlich meinen Platz gefunden hatte. Von da an ging ich dann jeden Sabbat in die Gemeinde.

Etwa anderthalb Jahre nach Beginn der Bibelstunden — es war im Mai — zogen mein Mann, den ich mittlerweile mit Gottes Hilfe gefunden hatte, und ich in unser eigenes Haus. Im Juli hörte ich nach 22 Jahren auf zu rauchen. Im Oktober heirateten wir, und ich wurde frei von Magersucht und Bulimie‚ und im Dezember wurde ich getauft. Alles in einem Jahr. Für mich war klar, dass ich das alles nur Gott zu verdanken hatte. Nur er konnte mich so verändern. Heute ist meine Beziehung zu Gott das Wichtigste in meinem Leben.

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