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Wie findet man die richtige Kirche?

Gibt es eigentlich heute noch die richtige Kirche? Da Jesus von ihr als seiner Gemeinde spricht, möchte ich sie lieber als Gemeinde oder Kirche Jesu Christi bezeichnen. Jesus sagte: „Die Pforten der Hölle sollen meine Gemeinde nicht überwältigen.“ (Matthäus 16,18) Aus diesen Worten Jesu ergibt sich, dass seine Gemeinde immer noch existiert. Somit können wir sie suchen und finden. 

Dazu ein Erlebnis: Drei Schwestern, von denen jede einer anderen Kirche angehörte, fragten einen Pastor: „Welche Kirche ist denn die richtige?“ Er stellte ihnen drei Fragen, die sie bejahten. Danach sagte er ihnen, wie sie mit einem verhältnismäßig kurzen Bibelstudium ihr Anliegen selbst klären könnten. Sie führten dieses Studium durch und schlossen sich danach alle drei dieser einen Kirche an.

Warum sollte man das selbst herausfinden?

Kann man da nicht einen Experten fragen? Oder die einzelnen Kirchen und Gemeinschaften fragen? Natürlich. Aber fast alle behaupten, sie wären die richtige Kirche, obwohl sie in der Regel ganz unterschiedliche Lehren vertreten. Auf diesem Weg kommen wir also nicht ans Ziel. Am besten ahmen wir die Einwohner von Beröa (Griechenland) nach. Die Bibel bezeichnet ihre Haltung als edel:

Diese waren von edlerer Gesinnung als die zu Thessalonich; sie nahmen das Wort mit aller Bereitwilligkeit auf und forschten täglich in den Schriften, ob es sich so verhalte.“ (Apostelgeschichte 17,11, Pattloch-Über­setz­ung)
Das ist ein guter Rat! Damals hörten die Menschen in Beröa bereitwillig der Verkündigung des Paulus zu. Aber sie forschten täglich selbst in der Bibel nach, ob es sich auch so verhält. Daher empfehle ich es auch so zu machen bei der Frage nach der richtigen Kirche oder Gemeinde Jesu. Ich halte ein kurzes Bibelstudium für einen sehr guten Weg.

Doch zunächst schauen wir uns die drei Fragen an, die jener Pastor stellte. Diese Fragen sind wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium dieser Frage.

1. Glaubst du, dass Jesus Christus die Wahrheit lehrte und sie vorbildlich auslebte?

Jesus sagte: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Johannes 14,6) „Lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe …“ (Matthäus 28,20)

Petrus sagte: „Jesus hat keine Sünde getan; er starb für unsere Sünden.“ (1 Petrus 2,22-24)

Christus hat euch ein Vorbild gelassen, dass ihr sollt nachfolgen seinen Fußstapfen.“ (1 Petrus 2,21)

Ihm sollen und wollen wir in allen Dingen nachfolgen. Daher sagt Johannes: „Wer da sagt, dass er in ihm [Christus] bleibt, der soll auch wandeln, gleichwie er gewandelt ist.“ (1 Johannes 2,6)

Ich glaube, dass Jesus die göttliche Wahrheit gelehrt und offenbart hat und dass sein ganzes Leben für uns ein Vorbild war. Jeder wahre Christ glaubt das. Das ist die erste Voraussetzung für unser Vorhaben. Glaubst Du das auch?

2. Glaubst du, dass die wahre Kirche oder Gemeinde Jesu mit den Lehren und dem Vorbild Jesu übereinstimmen muss?

Muss die Gemeinde Jesu heute – nach fast 2 000 Jahren – noch mit Jesus übereinstimmen? Gibt es da keine Weiterentwicklung? Welche Antwort gibt Jesus selbst?
Jesus sagte: „Die Schrift kann doch nicht gebrochen werden.“ (Johannes 10,35)

Jesus spricht an dieser Stelle vom Alten Testament. Selbstverständlich gilt das für die ganze Bibel, also auch für das Neue Testament. Die Schrift kann man nach den Worten Jesu nicht „brechen“. Wenn man etwas bricht, hat man mehrere Teile. Jesus bringt hier zum Ausdruck, dass es nicht in unser Belieben gestellt ist, dass wir einen Teil annehmen und andere Teile ablehnen. In voller Übereinstimmung mit Jesus sagt Johannes: „Wer weitergeht und bleibt nicht in der Lehre Christi, der hat Gott nicht; wer in der Lehre Christi bleibt, der hat beide, den Vater und den Sohn.“ (2 Johannes 9) Das ist eine eindeutige Absage an jegliche Weiterentwicklung der biblischen Lehren. Was Gott uns durch den Sohn offenbart hat (Hebräer 1,1), kann, darf und braucht nicht von Menschen verbessert zu werden.

Der Apostel Paulus sagt: „Aber auch wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir euch gepredigt haben, der sei verflucht. Wie wir eben gesagt haben, so sage ich abermals: Wenn jemand euch ein Evangelium predigt, anders als ihr es empfangen habt, der sei verflucht.“ (Galater 1,8.9)

Selbst die Apostel und die Engel haben nicht das Recht, das Evangelium Jesu Christi zu verändern. Somit darf das auch niemand anderes. Wir stellen daher fest: Die Gemeinde Jesu heute muss mit Jesus Christus und seinem Wort übereinstimmen.

Glaubst Du das auch?

3. Bist Du heute schon bereit, Dich der Gemeinde Jesu anzuschließen, wenn Du sie findest?

Warum ist diese Bereitwilligkeit schon jetzt wichtig, bevor das Studium beginnt? Jesus sagt:

Wenn jemand seinen Willen tun will, wird er erkennen, ob diese Lehre von Gott ist.“ (Johannes 7,17)

Jesus sagt uns hier: Wer den Willen Gottes tun will, der wird ihn auch erkennen. Wer das aufrichtige Verlangen hat, den Willen Gottes zu erkennen und zu tun, dem hilft Gott beim Erkennen der Wahrheit und damit auch zum Erkennen der Gemeinde Jesu. Eine göttliche Zusage lautet: „Gott lässt es den Aufrichtigen gelingen.“ (Sprüche 2,7) – Gott hat denen, die ihm gehorchen, den Beistand des Heiligen Geistes zugesagt (Apostelgeschichte 5,32). Er hat versprochen, uns in alle Wahrheit zu leiten (Johannes 14,26 und Johannes 16,13). Dazu gehört mit Sicherheit auch die Wahrheit über seine Gemeinde. Ein wunderbares Buch über das Leben Jesu sagt: „Allen jenen, die sich Gott mit dem aufrichtigen Wunsch ergeben, seinen Willen zu erfahren und danach zu handeln, wird sich die Wahrheit als eine Kraft Gottes zur Erlösung erweisen.“ (Das Leben Jesu, S. 449) Bist Du bereit, Dich der Gemeinde Jesu anzuschließen, wenn Du sie gefunden hast?

Wie kann ich nun selbst herausfinden, welches die wahre Gemeinde Jesu ist?

Der Weg ist einfach. Studiere das Matthäus-Evangelium. Es hat etwa 40 Seiten. Es enthält nicht alle, jedoch die meisten Lehren Jesu. Vielleicht möchtest Du die Verse über seine Lehren, sein Vorbild und was über ihn gesagt wird, unterstreichen. Ich habe dieses Studium wie folgt gemacht:

Ich habe ein Heft mit Randspalten auf beiden Seiten genommen und es eingeteilt:

Links in die Randspalte habe ich das entsprechende Kapitel und den Vers geschrieben.

Links in die Hauptspalte übertrug ich den Satz oder Teilsatz, wie er in der Bibel steht, der eine Lehre oder vorbildliches Verhalten Jesu enthielt. Rechts in der Hauptspalte schrieb ich, welche Lehre dieser Satz enthält. Rechts in der Randspalte machte ich weitere Spalten für die Kirchen, die ich prüfen wollte (z.B. je eine Spalte für Kath. Kirche, Evang. Kirche, Advent-Kirche, Baptisten-Kirche).

Bei jeder Kirche, die die entsprechende Lehre vertritt, die ich gefunden hatte, habe ich ein Pluszeichen gemacht.

Die Kirche, die am Schluss alle Pluszeichen hat, stimmt mit den Lehren Jesu überein. Dies ist Jesu Gemeinde, der ich mich anschließen will.

Bibelstelle

Bibeltext

Lehre

Kirchen

Kath.

Ev.

Adv.

Bap.

Mt 1,1

Dies ist das Buch von
der Geschichte Jesu Christi.

Es handelt sich um Geschichte, nicht um Sagen oder Legenden.

+

+

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Mt 1,18

Maria war schwanger von dem Heiligen Geist.

Lehre der Jungfrauen­geburt durch ein Wunder

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Ich habe oft in Bibelstunden ein Kapitel aus Matthäus oder einen Abschnitt daraus dem folgenden allgemeinen Bibelgespräch vorausgestellt.

Das Interesse für dieses Studium war immer groß. Ein Herr sagte mir einmal: „Ich habe schon bei Kapitel 4 erkannt, dass ich nicht in der richtigen Kirche bin.“

Möge unser wunderbarer Gott Dich reichlich segnen, besonders auch dann, wenn Du anderen von Jesus erzählst. Bedenke, dass es das Höchste und Beste ist, was wir für einen Menschen tun können, denn alle, die sich zum Herrn bekennen und seinen Namen anrufen, werden gerettet. Sie können sich aber nur zu ihm bekennen, wenn sie vorher zum Glauben gekommen sind. Und sie können nur zum Glauben kommen, wenn sie die Botschaft gehört haben. Die Botschaft aber können sie nur hören, wenn sie ihnen verkündet worden ist. … Welche Freude ist es, wenn die Boten kommen und die Gute Nachricht bringen.(Römer 10,13-15 GNB)

Wie kann ich mich der Gemeinde Jesu anschließen?

Jesus sagt: Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.(Matthäus 18,20) Die Urgemeinde hatte keinen Zugang zu den jüdischen Gemeindehäusern. Sie versammelten sich in Hausgemeinden. Je kleiner die Gruppe, desto stärker werden die persönlichen Beziehungen. Die Corona-Zeit hat gezeigt, dass kirchliche Gebäude sehr schnell geschlossen werden können. Ich bin überzeugt, dass Hausgemeinden hier eine gute Überlebenschance haben.

Durch die Pfingstpredigt von Petrus waren viele Menschen innerlich berührt. Sie öffneten sich für den Glauben an Jesus. Darüber berichtet Apostelgeschichte 2,37 bis 47:

Als die Leute das hörten, waren sie von dieser Botschaft tief betroffen. Sie fragten Petrus und die anderen Apostel: ‚Brüder, was sollen wir tun?‘ ‚Kehrt um zu Gott!‘, forderte Petrus sie auf. ‚Jeder von euch soll sich auf den Namen von Jesus Christus taufen lassen! Dann wird euch Gott eure Sünden vergeben, und ihr werdet den Heiligen Geist empfangen. Diese Zusage gilt euch, euren Nachkommen und den Menschen in aller Welt, die der Herr, unser Gott, zu sich herbeirufen wird.‘ Petrus sprach noch lange mit ihnen und forderte sie eindringlich auf: ‚Lasst euch retten vor dem Gericht Gottes, das über diese verdorbene Generation hereinbrechen wird.‘ Viele Zuhörer nahmen die Botschaft von Petrus an und ließen sich taufen. Die Zahl der Gläubigen wuchs an diesem Tag um etwa dreitausend. Alle, die zum Glauben an Jesus gefunden hatten, ließen sich regelmäßig von den Aposteln unterweisen und lebten in enger Gemeinschaft. Sie feierten das Abendmahl und beteten miteinander. Eine tiefe Ehrfurcht vor Gott erfüllte alle Menschen in Jerusalem, und er wirkte durch die Apostel viele Zeichen und Wunder. Die Gläubigen lebten wie in einer großen Familie. Was sie besaßen, gehörte ihnen gemeinsam. Wenn es an irgendetwas fehlte, war jeder gerne bereit, ein Grundstück oder anderen Besitz zu verkaufen und mit dem Geld den Notleidenden in der Gemeinde zu helfen. Tag für Tag kamen die Gläubigen einmütig im Tempel zusammen und feierten in den Häusern das Abendmahl. In großer Freude und mit aufrichtigem Herzen trafen sie sich zu den gemeinsamen Mahlzeiten. Sie lobten Gott und waren im ganzen Volk geachtet und anerkannt. Die Gemeinde wuchs mit jedem Tag, weil der Herr viele Menschen rettete.

Wir sehen hier: Gott wünscht, dass wir uns seiner Gemeinde anschließen. Der Weg in die Gemeinde führt zunächst zur Umkehr, zum Umdenken (das ist die Bedeutung des biblischen Ausdruckes „Buße“). Wir wenden uns von unserem bisherigen Weg ab, bekennen Gott unsere Sünden (Näheres über Vergebung in Andreasbrief 16) und entscheiden uns dafür, Jesus nachzufolgen und das zu tun, was er sagt. Wir nehmen also Jesus in unser Leben auf als Erlöser und Herrn.

Er [Jesus Christus] kam in sein Eigentum, aber sein eigenes Volk nahm ihn nicht an. Doch allen, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden. Sie wurden das nicht aufgrund natürlicher Abstammung, durch menschliches Wollen oder den Entschluss eines Mannes, sondern durch eine Geburt aus Gott. (Johannes 1,11-13; Neue evangelistische Übersetzung NeU)

An seinen Namen glauben bedeutet, ihm so vertrauen, dass ich ihm mein Leben anvertraue. Man kann das mit einer Hochzeit vergleichen. Wir treten in einen Bund mit Christus, der uns seine wunderbare Liebe gezeigt hat. Das äußere Zeichen, dass ich mit Jesus in einen Bund eintrete, ist die biblische Taufe durch Untertauchen. Sie symbolisiert die Beerdigung meines alten Menschen und die Auferstehung als neuen Menschen. Römer 6,4 sagt:

Durch die Taufe sind wir also mit Christus gestorben und begraben. Und wie Christus durch die Herrlichkeit und Macht seines Vaters von den Toten auferweckt wurde, so haben auch wir ein neues Leben empfangen und sollen nun so handeln, wie es diesem neuen Leben entspricht. (Hfa)

Das neue Leben kommt zustande nach den Worten Jesu durch eine neue Geburt, von Gott geboren werden“. (Johannes 1,13 und Johannes 3,6 und 8). Dieses Neuwerden geschieht durch den Heiligen Geist. Wir empfangen ihn, wenn unsere Taufe aus einer echten Hingabe an Jesus geschah: So werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.(Apostelgeschichte 2,38)

Wir Menschen sind „auf täglich programmiert“ – einen Zeitraum von 24 Stunden. Deshalb erhalten wir unser natürliches Leben durch tägliches Essen, Trinken, Bewegung, Schlafen usw. Dasselbe gilt auch für unser Leben mit Gott (2 Korinther 4,16). Wir erhalten unsere außerordentlich wertvolle Freundschaft mit Jesus, indem wir uns ihm jeden Morgen neu anvertrauen und den Heiligen Geist mit einer Verheißung z. B. Lukas 11,13 („wieviel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten”) erbitten und empfangen. Wir freuen uns, täglich über ihn nachzudenken, nachzulesen, mit ihm zu sprechen, ihm Anteil zu geben an allem, was uns beschäftigt, und mit ihm zusammen Entscheidungen treffen. Denn wir sind Gottes „Hände und Füße“ auf dieser Erde, mit denen er seine Liebe und Güte allen Menschen spürbar und greifbar machen will. Dadurch werden wir starke und frohe Menschen, die er hier zu einem erfüllten Leben führen kann (Johannes 10,10) und später in ein ewiges Leben bringt – ein Leben ohne Schmerz und Not, ohne Tränen und Trauer, ein Dasein im Paradies, das er neu erschaffen wird. 

Ich wünsche Dir, dass Du – wie ich selbst – in der Gemeinde Jesu eine geistliche Heimat findest, in der Du Dich in jeder Hinsicht wohl fühlst und weiterkommst. Erwarte Großes von Gott und unternimm Großes für Gott.

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